Seit Anfang 2012 beteiligen sich zunehmend mehr gesetzliche Krankenkassen (z.B. Techniker Krankenkasse, Siemens Betriebskrankenkasse, BKK Bahn, u.a.) an den Kosten einer
osteopathischen Behandlung. Sie finden hier eine Liste der gesetzlichen Krankenkassen, die sich an den Behandlungskosten beteiligen und deren Konditionen. Da sich aber nicht alle Versicherungen an unseren Behandlungskosten beteiligen, informieren Sie sich bitte bei Ihrer Krankenkasse, ob eine Erstattung der Kosten möglich ist.
Wir sind im Verband BVO gelistet.
Geschichte und Entwicklung der Osteopathie
1874 verkündet Still seine neue Medizin und gibt ihr den Namen Osteopathie.
Der zusammengesetzte Begriff leitet sich aus den altgriechischen Wörtern Osteo für Knochen und Pathie für Leiden her. Mit den Knochen hatte Still seine Studien begonnen, um die Leiden seiner
Patienten lindern zu können.
Quelle : Geschichte der Osteopathie VDO.e.V
Seine Osteopathie findet großen Zuspruch. In der
ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird sie in immer mehr Bundesstaaten rechtlich anerkannt. Neue Colleges entstehen und bilden zunehmend mehr Studenten zu Osteopathen aus. Gleichzeitig gibt es
massive Bestrebungen der Ärzteverbände die Osteopathie einzuschränken. Erst in den 1960er Jahren wird dieser Streit beigelegt. Seitdem gilt die Osteopathie in den USA als allgemein anerkannt.
Berufpolitische Entwicklung
Heute praktizieren etwa 54.000 Osteopathen in den USA ihren eigenständigen Beruf.
Sie führen den Titel D.O., Doctor of Osteopathy, und sind Ärzten (Medical Doctors, MD) gleichgestellt.
Daher verschreiben Osteopathen in den USA
Medikamente, spritzen und führen Operationen durch. Die manuelle Diagnose und Behandlung des Patienten steht bei ihnen meist nicht im Vordergrund.
In Europa nimmt die Osteopathie eine andere Entwicklung. Ein Schüler von Still, der Engländer John Martin Littlejohn, bringt die Osteopathie nach Europa. In London gründet er 1917 die bis heute
existierende British School of Osteopathy.
Nach England erreicht die Osteopathie in den 1950er
Jahren auch den Kontinent.
In Europa sind es vor allem die Therapeuten, die in der Osteopathie einen neue wirksame Form der manuellen Therapie sehen.
So entwickelt sich hier die Osteopathie als rein manuelle Form der Medizin weiter - ganz so, wie sie von A. T. Still, einmal begründet worden war.
Die
Weiterentwicklung als Medizin
Hatte sich Still vor allem mit dem Bewegungsapparat, also mit Knochen, Gelenken, Muskeln und
Sehnen beschäftigt (parietaler Bereich), entwickeln andere Osteopathen das Konzept der Osteopathie fort.
Unser Organismus besteht aus unzähligen Strukturen, die alle miteinander direkt oder indirekt zusammenhängen.
Den Zusammenhang stellen u.a. die Faszien her, dünne Bindegewebshüllen, die jede Struktur umgeben und gemeinsam eine große Körperfaszie bilden.
In der Schulmedizin finden die meisten Faszien kaum Beachtung. Für die Osteopathie sind sie dagegen von großer Bedeutung.
Denn folgt der Osteopath mit seinen Händen einer Faszie, so gelangt er von einer Struktur zur Nächsten.
Faszien verbinden auch solche Strukturen, die funktionell nichts miteinander zu tun haben. Faszien können zudem Veränderungen übertragen, wie etwa Funktionsstörungen.
Dies erklärt, warum Ursachen an einer Stelle oft zu Beschwerden in ganz anderen Körperregionen führen. Funktionsstörungen können deshalb immer den gesamten Organismus betreffen.
Darum behandelt die Osteopathie nie einzelne Beschwerden oder Krankheiten, sondern immer den Patienten in seiner Gesamtheit. Nicht die einzelne Beschwerde ist wichtig, sondern, dass der Organismus als Ganzes einwandfrei funktioniert.
Meist entstehen Beschwerden oder Erkrankungen, weil eine Bewegungseinschränkung eine Struktur daran hindert, richtig zu funktionieren.
Eine solche Funktionsstörung kann früher oder später sogar die Struktur schädigen. Daher wird ein Osteopath immer versuchen, Bewegungseinschränkungen zu lösen.
Damit unterstützt er die Selbstheilungskräfte, die dann voll wirken können. Mehr kann ein Osteopath nicht tun.
Heilen kann sich unser Körper nur selbst.
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